1987 - Vechta

kein Moto bekannt

Das Zeltlager 1987 in Vechta war das letzte Lager vor der Zusammenlegung des Hollager Mädchen Clubs (HMC) und den Messdienern. Ein Originalbericht des Lagers liegt uns leider nicht mehr vor. Daher beschränken wir uns hier darauf, die Lagerzeitung von damals auszugsweise zu reproduzieren.

Sollte einer der Urheber (Klaus, Rainer, Ute & Anja) damit nicht einverstanden sein, möge er uns davon unterrichten.

06.07.1987:
Um 14.00 Uhr starteten wir von der Hollager Kirche aus mit dem Bus zu unserem zehntägigen Zeltlagerabenteuer Richtung Vechta. Nartürlich wurde auch im Bus der standesgemäße Reisesegen durch den Kaplan erteilt. Dort angekommen wurde in Hektik das ganze Gepäck auf den Zeltplatz geschlürt. Wegen der Hitze gingen wir sofort ins Wellenbad nach Vechta, wo sich einige den ersten Sonnenbrand holten. Nach der Rückkehr und dem Auspacken der Sache waren allgemeine Spiele angesagt. Anschließend aßen wir gemütlich zu Abend und ließen den Tag zunächst mit einem Lagerfeuer ausklingen. Doch wie es kommen musste, ließen sich zwei völlig unfähige Nachtwachen - Namen sollen hier nicht näher erwähnt werden - den HMC-Wimpel vor ihren Augen klauen. Daraufhin brach Ute mit einem Weinkrampf zusammen und kein Leiter war in der Lage, sie zu trösten.

07.07.1987:
Unbekante Täter beförderten den “Leithammel” aus Zelt 4 in den frühen Morgenstunden unsanft aus dem Zelt (mit Luftmatratze und Schlafsack). Der unglückliche Leiter (Klaus Schwegmann) erwachte aus seinen schönsten Träumen, was er später gegenüber einem unserer Redakteure bestätigte, in seinem durch den Morgentau völlig durchgeweichten Schlafsack. Als Krönung des Ganzen wurde bei der Aktion zufällig noch der Stöpsel seiner luftmatratze herausgezogen, was er erst bemerkte, als diese schon völlig leer war.
Volker Holtmeyer

Fotorallye
Gegen 09.00 Uhr starteten die Lagermitglieder das waghalsie und aussichtslose Unternehemen: eine Fotorallye.
Bei Temperaturen um den Siedepunkt atzten die Teilnehmer kreuz und quer durch Vechta und nervten wehrlose Bürger mit total verblödeten und sinnlos erscheineneden Fragen. Am Ende freuten wir uns zum ersten Mal wieder im Lager zu sein.
Andreas Cwik

Nach einem guten und reichhaltigen Mittagessen entschieden wir uns aufgrund des guten Wetters die Meute ins Freibad zu schicken. Anschließend stand das Bedrucken von T-Shirts auf dem Plan. Im Anschluss an das Abendessen veranstaltete die Jugendfeuerwehr Vechta eine Löschübung, wobei es viel Schlamm und Wasser regnete. Nach der Feuerwehrübung wurde der lang gesuchte, hinterlistige und feige Wimpelräuber gefasst, der am hellichten tage den Messdienerwimpel geklaut hatte. Er hatte das leere Lager ausgenutzt, dass wegen der Fotorallye wie ausgestorben war. Die Lagermitglieder wollten ihm die Bude einrennen, doch er gab den Wimpel an das Lager zurück. Dafür bekam er ein paar etwas ältere Krokanteier.
Spät abends erlebten wir den ersten Überfall, der aufgrund der plumpen Vorgehensweise der Hollager Pfadfinder (Michael und Stefan Lienesch, Marc Bartsch, Karin Siegner) natürlich fehlschlug. Gemäß der Pfadfinderlsoung: “Jeden Tag eine gute Tat!”
Redaktion und Martin Harenburg

08.07.1987:
Am Mittwochmorgen versammelte sich eine kleine Gruppe zum Völkerball. Man wählte zuerst zwei Gruppen, die gegeneinander spielten. Zum Schluss spielten die Mädchen gegen die Jungen. Das war eine unfaire Sache, denn die Mädchen waren mehr. Das Spiel endete mit einem Sieg der Mädchen.
Am Mittwochnachmittag haben wir eine Ostfriesenolympiade gemacht. Die Disziplinen waren total schwachsinnig. Es waren Luftmatratzen aufblasen, Wasserlaufen, Stiefelwurf, Nektarinen fischen, Teebeutel-Weitwurf und Georgs 2-Minuten-Raten auf dem Programm. Abends am Lagerfeuer wurden die Preise verteilt. Vom letzten bis zum vierten Platz war es je ein Maoam, der Dritte eine schirmmütze, der Zweite einen Taucherbrille und eine zusammenklappbare Brille, der erste Preis war ein Tuschkasten und ein Spiel.
Gruppe von Georg und Thomas Werner

09.07.1987:
Als wir in den schönsten tiefsten träumen waren, trommelten uns die Nachtwachen aus diesen heraus. Eine laute Stimme rief: “Überfall”. Alles saß senkrecht im Schlafsack und wir wussten nicht was los war. So schnell wir konnten, kramten wir unsere Taschenlampen hervor und liefen schnell raus. Doch als wir draußen waren, erfuhren wir, dass zwei Leiter entführt worden waren und keine Wimpelklauer zu sehen waren. Die Spuren der Enttäuschung waren in allen Gesichtern zu erkennen. Wenig später waren auch die Vermissten wieder da - so ein Fehlalarm!!
Nach einer kurzen Nacht wurden wir schon um 06.45 Uhr geweckt. Nach dem Frühstück fuhren wir zu einer Torfstecherei. Dort mussten wir ziemlich lange warten, bis wir mit der Moorfahrt begannen. Doch nach einer kurzen Strecken kippten die ersten beiden Waggons um, weil die Personen in den Wagen alle auf einer Seite standen. Diese kamen mit denm Schrecken davon und die Fahrt wurde ohne Zwischenfälle fortgesetzt.
Mädchenzelt

Nachdem der HAJK buchstäblich ins Wasser fiel, entschlossen wir uns als Alternative mal wieder ins Schwimmbad zu fahren.

10.07.1987:
Freitag um 09.00 Uhr begann der Stress, denn da startete das Chaos-Spiel. Ein echt spannendes Spiel, bei dem es galt, mit seiner Spielfigur so schnell wie möglich auf das Feld 50 zu rücken.
Am Nachmittag gegen 14.30 Uhr startete dann unser Hike. Die Gruppen wurden im Umkreis von ca. 14 km um vechta ausgesetzt und mussten sich für die Nacht eine Unterkunft suchen. Das war sehr schwer, weil die Bauern oft keine Scheune mehr besaßen. So musste man notgedrungen auf Privathäuser ausweichen oder draussen übernachten. Das Zelt von Armin, unser Zelt, bekam schon beim dritten Anfragen eine Unterkunft. Es war eine ziemlich große Scheune, in der es sich leben ließ. Wir klettreten zuerst einmal auf den Heuballen herum und hatten unseren Spaß dabei. Am nächsten Morgen nach einem reichhaltigen Frühstück brachte uns die Besitzerin in ihrem Mercedes 200 SL Automatik noch 5-6 km Richtung Vechta, so dass wir als erste gruppe am Zeltplatz angelangten.
Gruppe von Armin

Gruppe: Ankunftszeiten:
1. Armins Gruppe 10.42 Uhr
2. Klaus + Rainer 11.11 Uhr
3. Georg + Thomas Werner 11.24 Uhr
4. Kaplan 11.45 Uhr
5. Ute + Anja 11.55 Uhr

11.07.1987:
Nach einem reichhaltigen Mittagessen begannen wir am Nachmittag das Bergfest vorzubereiten, welches am Abend mit einer Messe startete. Eine Attraktion des Bergfestes war die Tanzeinlage von Heike Acker und Christoph Cwik, bei der sie engumschlungen einen Blues tanzten. Als die Fete ihren Siedepunkt erreicht hatte, musste sie wegen der Nachtwandereung abgebrochen werden. Hier erlebten wir zum ersten Mal, wie sich ein Kaplan aufhing. Aufgrund von manipulationen und des gestörten Orientierungssinnes einer Leiterin verirrte sich eine Gruppe in die Wildnis, wurde aber später von der nachfolgenden Gruppe gerettet! Kaum waren wir ins Lager zurückgekehrt, wurden wir auf brutalste Art und Weise von einer Horder heruntergekommener Emsköppe (Frerener!) überfallen. Wegen ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit waren wir nicht in der Lage, den Messdienerwimpel erfolgreich zu verteidigen. Durch scheinbar vorhande Sehfehler des Frerener Mastbesteigers wurde wenigstens der von Ute leibevoll in jahrelange Arbeit geschaffene HMC-Wimpel nicht eingesackt! Doch damit nicht genug, wurden wir ich den frühen Morgenstunden des Sonntages noch von einigen Hollagern heimgesucht, die zum Wimpelklau allerdings zu spät kamen.

12.07.1987:
Weil wir eine strapaziöse Nacht hinter uns hatten, knackten wir an diesem Morgen etwas länger als üblich. Nach dem Frühstück legten wir eine Gammelstunde ein. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und wer Lsut hatte, konnte mit einigen Leitern zum Schwimmen fahren. Am Abend bekamen wir noch Besuch von unserem obersten Kolpinghirten Josef Sandmann und Beate Trentmann, welche uns noch tatkräftig beim Grillen und Essen der Würstchen unterstützen. Danach mussten die Leiter bei der speziell für sie vorbereiteten Olympiade einige Stationen ablaufen., wobei das Senf essen von den Leitern als besonders angenehm empfunden wurde.

13.07.1987:
Am Morgen entschloss sich der aktivere Teil des Zeltlagers in vechta Stempel zu sammeln. Der rest der Mannschaft ließ es sich in der Sonne gutgehen. Im Anschluss an das Mittagessen zogen zwei Gruppen mit Wimpeln ausgerüstet in den Wald, um ihn sich gegenseitig abzujagen. kurz vor dem Abendessen besuchten uns Pastor, Anneliese und Frau Tackenberg, die uns Cola und Schokolade mitbrachten. Später fand eine allgemeine Duschorgie statt, bei der natürlich zuerts die leiter dran glauben mussten, welche sich später aus Rache an einigen Blagen mit Wasser vergingen. Hierbei muss erwähnt werden, dass die ältesten Lagerchaoten (Rainer M., Andreas C.) die Hose am vollsten hatten und sich feigerweise in Vechtas Wälder verkrochen. Ein dickes Lob haben unsere beiden Kochfrauen verdient, da sie sich sehr spendabel zeigten und am Lagerfeuer eine Runde Eis schmissen.

14.07.1987:
Nachdem Frau Pohlmann unseren Schlaf ausgenutzt hatte, um uns zu fotografieren, trafen wir uns nach dem frühstück zum Stationslauf. Die Blagen, besonders aber die Leiter, hatten hierbei stark mit der mörderischen Sonne Vechtas und herumfliegendem Getier (Mücken) zu kämpfen. Um die erhitzten gemüter abzukühlen, entschlossen wir uns, mal wieder in vechtas Schwimmbad chlorhaltiges Wasser zu saufen. Zu fortgeschrittener Nachmitagszeit stüzten wir uns mit Feuereifer in die Vorbereitung des Abschlussfestes, wobei sich die Leiter beim Schreiben der urkunden besonders schwer taten. Aber schließlich fanden sie für jeden doch noch einen dummen Spruch. Den Schlusspunkt des Lagers setzte eine Abendmesse mit anschließendem bunten Abend im Zelt, der sich aus Sketchen, dummer Musik und absolut hirnlosen Urkunden zusammensetzte. Nach diesem gelungenen Fest konnte wer wollte sich noch ans Lagerfeuer setzten oder ins Zelt gehen und den dringend benötigten Schlaf nachholen.

Teilnehmerliste

Ute Bartke
Anja Menkhaus

Heike Acker
Andrea Röwekamp
Beate Hörnschemeyer
Carmen Langelage
Anja Schwegmann
Sarah Pohlmann
Anke Sandman
Georg Siegner
Thomas Werner Hackländer

Carsten Kühl
Markus Schwegmann
Matthias Cwik
Michael Schwegmann
Andreas Kramer
Björn Wesner
Thorsten Bartke
Rainer Lührmann
Michael Strößner
Manuel Pohlmann
Thomas Harenburg
Kaplan Hans-Jürgen Obermeyer
Armin Torbecke

Christoph Cwik
Dirk Christoffer
Volker Glose
Markus Köpke
Christoph Jan Hackländer
Klaus Schwegmann
Thomas Glose
Volker Holtmeyer
Andreas Cwik
Rainer Menkhaus
Olaf Klumpe
Martin Harenburg
Kochfrauen:
Monika Pohlmann
Elisabeth Sandmann

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