1993 - Haselünne

Für eine bessere Welt

Ein Originalbericht des Zeltlagers 1993 in Haselünne liegt uns leider nicht mehr vor. Daher beschränken wir uns hier darauf, die Lagerzeitung von damals auszugsweise zu reproduzieren. Sollte einer der Urheber damit nicht einverstanden sein, möge er uns davon unterrichten.

Unser Zeltplatz

Unser Zeltplatz liegt im östlichen, waldreichen Teil des Emslands in der Nähe von Haselünne. Er trägt den Namen “In der Muhne” und befindet sich abseits der Bundesstraßen. Der Zeltplatz ist neben der Hase, und das Freibad und der Sportplatz sind zu Fuß in wenigen Minuten zu erreichen. Es sind ausreichend sanitäre Anlagen vorhanden, außerdem noch eine Gebäude mit Küche, Vorratsraum und zwei Aufenthaltsräume. Der Platz hat 1988 eine Auszeichnung für “Freizeit und Wohnen” im Landeswettbewerb und einen Sonderpreis für “vorbildliche Camping und Mobilplätze” vom Niedersächsischen Sozialminister Hermann Schnipkoweit bekommen.

Das Programm im Überblick

Wir schreiben den 20.Juli 1993…

Insgesamt 106 Menschen, bereit, für eine bessere Welt zu leben, machten sich auf ins Zeltlager nach Haselünne… Nachdem das Gewühl vor den Bussen entwirrt und der Abschiedssegen entgegen genommen worden war, kamen wir gegen 15.00 Uhr auf dem Zeltplatz “In der Muhne” an. Nun sollte jedes Kind seinen Namen, sein Zelt und somit seinen Lagerkontinent suchen, die überall (versteckt???) waren. So musste jeder Kontinent von seinen Bewohnern einen selbstgemalten Banner bekommen. Als wir uns ziemlich kreativ unseren Fahnen gewidmet hatten, gab es zur Stärkung erst einmal Kaffee und Kuchen. Buttons haben wir - wie jedes Jahr - auch noch gemacht. Dann kam das Abendbrot und die Kennenlernspiel, Abendbesinnung, wonach Bettruhe sein sollte! Alles lag schon in tiefen Schlaf, als gegen 4.00 Uhr wie wild “Überfall” geschrien wurde. Es waren die “Mifüs” (äh…Bifis…oder wie hießen sie noch?), die unseren Banner haben wollten, es aber dank unserer spitzenmäßigen Abwehr natürlich (!) nicht geschafft haben. Es war noch dunkel und fast schon wieder hell, der zweite Tag began, und ab jetzt sind wir nicht mehr zuständig…

Der Pfadfinder-Überfall

Die Zelte Guinesien und Katanien hatten Nachtwache. Auf einmal ertönten laute Rufe: “Zwei Pfadis versuchen sich im Feuerspucken!” Leider brannte sich einer die Hand. Dann hörte man ein grausames Pfadfinderlied. Darauf spazierte ein Pfadi zum Wimpel [Zitat: “Da kommen wir nie hoch; holt mal die Kinder.”]. Lautes Gelächter brach aus. Bei einem Rundgang wurden “zufällig” noch mehr Pfadis entdeckt, die auch sofort losrannten. Nicht aber auf den Wimpel, sondern in die Zelte. Dort versuchten sie, Kinder, Jugendliche und restliche Leiter zu wecken. Doch scheinbar nahm sie keiner für voll. Da waren die Pfadis beleidigt, gingen in die Jurte und tranken erstmal ein wenig…

Sintflutartige Regenfälle überschwemmten Zeltplatz

Das “Bärchfest” der Minis in Haselünne war im wahrsten Sinne des abgesoffen. Als die Stimmung gerade den Höhepunkt erreichte, stoppte ein gewaltiges Gewitter mit heftigen Regenfällen das bunte Treiben. Innerhalb weniger Minuten war der Zeltplatz überschwemmt (kaum ein trockenes Plätzchen war zu erkennen). Da mehrere Zelte unter Wasser standen und die Jurte zusammenstürzte, mussten die Teilnehmer in den Aufenthaltsraum “evakuiert” werden. Dort gab es dann heißen Tee. Die älteren Teilnehmer versuchten zu helfen, wo es ging (Jungen: Zelte trockenlegen; Mädchen: “Stimmung” erhalten). Die Insassen der drei überschwemmten Zelte konnten in der Nacht nicht in ihren Zelten schlafen. Deswegen wurden sie in trockene Räume bzw. Zelte verlegt. Sachschaden gab es keinen. Das “Bärchfest” wird heute fortgesetzt - hoffen wir, dass es nicht regnet.

Montag, 26.Juli 1993

Programm:
Da es die letzten Tage geregnet hat, haben uns die Leiter eine freudige Nachricht überbracht: Der HAJK fällt aus!
Nach dem Frühstück gingen viele in die Stadt und machten einen Einkaufbummel. Pünktlich zum Mittagessen kamen sie wieder.
Gegen 14.00 Uhr stiegen wir in den Bus Richtung Aaseebad. Die Fahrt dauerte ca. eine Stunde. Am Aaseebad angekommen, beeilten sich alle mit dem Umziehen. Nach dem Duschen stürzten sich die Minis in die Wellen. Nach viel Spass im und unter Wasser, gab es Kuchen und Space Drinks. Um 19.00 Uhr fuhren wir ab und kamen um ca. 20.30 Uhr wieder am Zeltplatz an. Leider gab es kein Programm mehr und deshalb gingen wir, die Minis, um 22.00 Uhr schlafen.
Menü:
Spätzle mit Gulasch, Wackelpudding
Überfall:
Um 3.00 Uhr von den Kolpingern.
Spruch des Tages:
Mundlaut Karin Moss: “Jetzt ist es schon fast hell, aber erst wird’s nochmal richtig dunkel und danach ist erst der Sonnenaufgang!”
Witz des Tages:
Stehen zwei Milchflaschen nebeneinander, sagt die eine: “Hey!”, das antwordet die andere: “Lass mich in Ruhe, ich bin sauer!”

Mifü-Witze

  • Was ist ein Mifü in Salzsäure? - Ein gelöstes Problem!
  • Was ist ein Mifü in der Mülltonne? - Platzverschwendung! Da passen auch zwei rein!
  • Was ist eine Mülltonne unter einer Ampel? - Eine Mifü-Disco!
  • Was ist ein Mifü mit einer Gasflasche? - Ein Süchtiger.
  • Und was ist ein Mifü mit zwei Gasflaschen? - Ein Dealer.
  • Volker, Martin und TW (Thomas Werner) kommen in den Himmel! Petrus empfängt sie und fragt Volker: “Na, wie oft hast du in deinem Leben gelogen?” - “10mal ungefähr!” Petrus: “Du bekommst einen BMW, um im Himmel zu fahren.”
    Dann fragt er Martin: “Na, und du?” - Tja, so an die 20mal.” - “Gut, du bekommst einen Audi.”
    Zu TW: “Und wie oft hast du gelogen?” TW: “So an die 30mal.” - “Also du bekommst einen Käfer!”
    Die drei fahren los, Volker und Martin voran, TW hinterher. TW kommt an den beiden vorbei und wundert sich, dass die beiden im Graben liegen und lachen. Fragt er: “Was habt ihr denn?”
    Sagen die beiden: “Wir haben gerade einen Mifü auf einem Dreirad gesehen…!”

Sprüche:

  • Was kann an einem Tag schon dran sein, der mit Aufstehen anfängt?!
  • Ein Schweißfuß kommt selten allein.
  • Es gibt immer zwei Meinungen: meine und die Falsche!
  • Auch schlafen ist eine Form der Kritik - vor allem vor den Leitern!
  • Nichts tun vermerht den Frieden der Welt.
  • Wenn du deinem Passbild ähnlich siehst ist es höchste Zeit für FERIEN!
  • Hat das eigentlich was mit der Dunkelheit zu tun, wenn es dunkel wird?

Lagerhochzeiten:

Daniel Michalek & Nadine Sandbrink
Tobias Eggert & Astrid Schulte-Silberkuhl
Heiko Bertke & Katharina Tenberge
Michael Berlekamp & Tanja Kolde
Lars Barlag & Karin Moss
Andreas Tenberge & Bettina Schütte
Alexander Kühl & Anika Hoffhaus
Stefan Mertens & Anne-Marie Kaiser
Tobias Kohlbrecher & Doreen Kolde
Michael Voskul & Ann-Katrin ?
Philipp Bensch & Nelli ?

Leiterolympiade:
Als es mal wieder regenete (wie üblich), veranstalteten wir eine Leiterolympiade. Die Leiter mussten verschiedene Stationen durchlaufen. Insgesamt waren es 11 - pro Zelt eine Station - z.B. Luftmatrazenaufblasen, Montagsmaler, Sponsorenraten, jemanden zu “Pretty Woman” schminken, etc. Es gab 10 gruppen mit zwei bis drei Personen. Später bekamen einige Leiter noch Urkunden (1.-3. und 10. Platz).
Hier das Ergebnis im Überblick:

1. Volker & Florian
2. Christiane & Karsten
3. Ellen & Christoph
4. Rainer & Michi
5. Aga & Andreas
6. Kaplan (M.Volk), Anja & Daniela
7. Kühli & Martin
8. Petra & Jürgen
9. Finchen & Thomas Werner
10. Manuela & Eio

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